Bültmann & Gerriets
Peter Weiss
Neue Fragen an alte Texte
von Irene Heidelberger-Leonard
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Hardcover
ISBN: 978-3-531-12533-6
Auflage: 1994
Erschienen am 01.03.1994
Sprache: Deutsch
Format: 210 mm [H] x 148 mm [B] x 11 mm [T]
Gewicht: 246 Gramm
Umfang: 184 Seiten

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Biografische Anmerkung
Inhaltsverzeichnis
Klappentext

Dr. Irene Heidelberger-Leonard ist Professorin für Germanistik an der Universität Brüssel und Mitglied des Vorstands der Internationalen Peter Weiss-Gesellschaft.



I. Zu einzelnen literarischen Werken.- Die zwei Seelen von Peter Weiss. Zur "Rekonvaleszenz".- Menschen-Bilder. Zu Peter Weiss' Erzählung "Das Duell".- Modernität in "Der Schatten des Körpers des Kutschers".- Zeitgebundenheit und Zukunftsträchtigkeit von Peter Weiss' "Marat/Sade".- Der Jude Marat. Identifikationsprobleme bei Peter Weiss.- Der Stellenwert der "Ermittlung" im Gedächtnis von Auschwitz.- II. Zur "Ästhetik des Widerstands".- Najaden und Sirenen. Weiblichkeitsbilder in der "Ästhetik des Widerstands".- Das Sterben der Mutter und Heilmanns Abschiedsbrief. Beobachtungen zur Figurengestaltung im Epilogband der "Ästhetik des Widerstands".- III. Zum Gesamtwerk.- Zur Rolle Rimbauds in Peter Weiss' Werk. Vom Alter ego zur mythischen Figur.- Entwürfe gegen die Ichauflösung. Spuren des kritischen Existentialismus Sartres im literarischen Werk von Peter Weiss.- Die unabgeschlossene Suche nach einem Welt-Entwurf. Überlegungen zum künstlerisch-politischen Selbstverständnis des Peter Weiss.- Die Autorinnen und Autoren.



Dieser Band geht -von zwei Beiträgen abgesehen -auf ein internationales Kolloquium zurück, das im Mai 1993 in Verbindung mit der Internationalen Peter Weiss Gesellschaft in Brüssel stattfand und einiges Aufsehen erregte. Drei Gründe möchte ich für die Resonanz anbieten: erstens kam das bisher vernachlässigte Frühwerk zur Sprache und dies nicht nur aus der Sicht des Spätwerks. Das Duell und Der Schatten des Körpers des Kutschers sind in diesem Buch Gegenstand von eigenständigen und differenzierten Ana­ lysen. Zweitens: die mittlerweile "klassischen" Werke werden neuen Les­ arten unterzogen. Gefragt wird beim Marat/Sade nach der 'Zeitgebunden­ heit' und 'Zukunftsträchtigkeit'. In einem anderen Beitrag wird den Ur­ sprüngen der Figur Marats nachgeforscht: so läßt Material aus dem Nachlaß erkennen, daß der Umstand von Marats jüdischer Herkunft für Peter Weiss nicht ohne Bedeutung war. Die Ermittlung wird zum ersten Mal nicht nur als Prototyp eines marxistischen Gedenkens an Hitlers Verbrechen vor­ gestellt, sondern es wird im Gegenteil der Beweis erbracht, daß Weiss -gerade aus seiner universalisierenden und aktualisierenden Perspektive heraus - mit seinem Stück dem spezifisch jüdischen Gedächtnis von Au­ schwitz durchaus gerecht wird. Bei der Ästhetik des Widerstands stehen wiederum neue Gesichtspunkte im Vordergrund: die "Weiblichkeitsbil­ der", insbesondere Lotte Bischoff und die Figurengestaltung der Mutter. Die Frage nach dem Stellenwert von Rimbaud in Weiss' Werk wird gestellt und sein 'Mythos' mit dem 'realen' Rimbaud konfrontiert. Ein anderer Beitrag geht den Spuren von Jean Paul Sartres kritischem Existentialismus nach.


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