Wortbilder aus Dintenklecksen tänzeln über die Seiten, drängen sich, geben sich Raum, weichen sich weitatmend aus, um an andrer Stelle vokal-intellektuell miteinander zu kollidieren und dabei einen eigenen Privat-Horizont des Denkens, des Schreibens, des Lebens in karambolierender Karambolage aufzutun und Kulissen bloßzustellen. Zeit, Leiblichkeit, Schreiben in der Zeit, gegen die Zeit: All das kommt in prononcierter Zuspitzung und in pointierter Kürze zum eigenen Wort. In eigener Sprache. Und mit eigenem Recht auf eine Weltsprach-Illumination voller Witz, Esprit, Klang und Gebrochenheit bis zum melancholisch grundierten, wohldistanzierten skeptischen Blick, der über eine in Wortbrocken heruntergebrochene Welt streift.

Alexander Kluy, geb. 1966 in Nürnberg, lebt in München als Autor, Kritiker, Literaturvermittler und Herausgeber. 30 Sachbücher, darunter Biografien über den Eiffelturm, Joachim Ringelnatz, George Grosz und Alfred Adler, Alfred Hitchcock und Clint Eastwood, und Lesebuch- und Anthologie-Editionen. Zuletzt: Giraffen. Eine Kulturgeschichte (2022) sowie Egon Erwin Kisch - In Hollywood wächst kein Gras. Meisterreportagen (Hrsg.), Felix Dörmann - Jazz (Hrsg.), Der Regenschirm. Eine Kulturgeschichte (alle 2023) und Victor Auburtin - Philosophie auf der Terrasse (Hrsg., 2025).