Bültmann & Gerriets

Politik, Gesellschaft & Geschichte / Geschichte / Weimarer Republik
Verräter verfallen der Feme
Opfer/ Möder/ Richter 1919 - 1929. Mit einem Nachwort von Dietrich Heither
von Emil Julius Gumbel
Verlag: Das Kulturelle Gedächtnis
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-946990-34-5
Erschienen am 15.04.2023
Sprache: Deutsch
Format: 214 mm [H] x 147 mm [B] x 43 mm [T]
Gewicht: 672 Gramm
Umfang: 400 Seiten

Preis: 26,00 €
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Biografische Anmerkung
Klappentext

Emil Julius Gumbel (geb. 1891 in München, gest. 1966 in New York) war Pazifist und wie Tucholsky Mitglied der Deutschen Liga der Menschenrechte. Er begründete gemeinsam mit Tucholsky und Carl von Ossietzky 1919 den Friedensbund der Kriegsteilnehmer und initiierte mit ihnen »Nie wieder Krieg«-Kundgebungen. Bekannt wurde er durch sein erstmals 1922 veröffentlichtes Buch Vier Jahre politischer Mord sowie durch das vorliegende, seit vielen Jahrzehnten vergriffene Werk. Seine Bücher wurden von den Nazis verbrannt.



»Irgendwie bezeichnend für die deutsche Justiz ist ein geradezu vernichtendes Buch:
>Verräter verfallen der Feme!< von E. J. Gumbel, Berthold Jacob und Ernst Falck [...].
Da bleibt einem der Atem weg. Nämlich vor Schmerz, Wut und Trauer. «
(Kurt Tucholsky)
Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde die junge Weimarer Republik von hunderten politischen und Fememorden erschüttert: zumeist begangen von der extremen politischen Rechten. Am bekanntesten sind die Morde an und Attentate auf Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Kurt Eisner, Matthias Erzberger, Walther Rathenau, Maximilian Harden und Philipp Scheidemann. Aber auch viele hundert heute unbekannte Menschen wurden Opfer des mörderischen Terrors - auch von Seiten der Kommunisten.
In seinem Buch Verräter verfallen der Feme!, erstmals 1929 im Malik Verlag erschienen, analysiert Emil Julius Gumbel unter Mitwirkung von Berthold Jacob und Ernst Falck die Strukturen nationalistischer Geheimorganisationen und deckt sogenannte Fememorde auf. Gumbel weist nach, dass von 376 politisch motivierten Morden zwischen 1919 und 1922 354 dem rechten Spektrum zuzuordnen sind, lediglich 22 dem linken. Die Rechtsblindheit der zumeist nationalkonservativen und monarchistisch geprägten Justiz bei der Ahndung der Verbrechen war dabei offensichtlich. Die Mörder aus dem linken Lager wurden mit äußerster Härte bestraft, Mörder aus dem rechten Lager mit großer Nachsicht behandelt: Bei den 354 Morden kam es zu keiner einzigen Hinrichtung und im Durchschnitt zu nur je 4 Monaten Haft.
Aus dem Inhalt:
Die großen Attentate der O.C. (Operation Consul) / Die Feme der bayerischen Einwohnerwehr / Roßbach und die oberschlesischen Morde / Die Schwarze Reichswehr / Kommunistische Morde u.a.


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