Jérôme Segal folgt der Entwicklung säkularen Judentums von Spinoza über Aufklärung, Französische Revolution und Zweiten Weltkrieg bis heute. Er berührt alle wichtigen Aspekte des Juden-tums und rechnet mit Biologismus, Rassismus und Sexismus ab. Er zitiert Zeugen wie Voltaire, Freud, Emmanuel Levinas oder Daniel Cohn-Bendit. Bei seiner Untersuchung, was ein Judentum bedeutet, das sich vom religiösen Glauben emanzipiert hat, stößt Segal auf Werte, die für alle Menschen verbindend sein könnten.
Jérôme Segal, Dozent an der Universität Paris Sorbonne (ESPE Paris), schreibt regelmäßig über verschiedene Themen aus Politik und Kultur, zum Beispiel über die extreme Rechte in Österreich, das Kino oder die Lage der Roma in Europa. Der École Centrale-Ingenieur und Doktor der Geschichte hat sieben Jahre in Berlin gelebt und teilt sein Leben heute zwischen Paris und Wien, von wo sein Großvater 1938 fliehen musste.