Daniel Defoes 1697 erschienener, berühmt gebliebener Essay upon Projects ist auf Deutsch seit Langem vergriffen. Es ist an der Zeit, diesen frühen Grundlagentext zum Projektdenken der Moderne wieder zugänglich zu machen.
Defoes erstes von vielen folgenden Büchern ist sowohl von seiner puritanischen Einstellung als auch von seinen wechselhaften Erfahrungen als Geschäftsmann geprägt - und zeigt den Beginn des von ihm so genannten Projektzeitalters an, das bis heute währt.
»Projekte wie die, von denen ich handle, sind zweifellos im Allgemeinen von öffentlichem Nutzen, da sie die Vervollkommnung des Handels, die Beschäftigung der Armen sowie die Zirkulation und Vermehrung des Staatsvermögens des Königreichs bezwecken.«
Herausgeber Christian Reder bettet den Text in seinem Kommentar in die Literatur der Zeit und erläutert die seither zunehmende Bedeutung des Begriffs Projekt für die Entwicklung bürgerlichen Denkens.

Daniel Defoe (ca. 1660-1731) lebte als Geschäftsmann, Politikberater, Geheimagent, Journalist, Zeitungsgründer und Schriftsteller in London. Unterstützer der Rebellion von 1685 und der »Glorious Revolution« von 1689. Defoe ist Autor von mehr als 300 Publikationen, darunter der epochemachende Robinson Crusoe.