Conrad Lluis (Dr. phil.), geb. 1986, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen. Er promovierte an der Universität Hamburg und war Fellow am Institut für Sozialforschung der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie in der Social Movements Research Group an der Universitat Pompeu Fabra Barcelona. Seine Forschungsschwerpunkte reichen von der Sozialtheorie, der qualitativen Sozialforschung und der politischen Soziologie bis hin zur Migrationsforschung sowie der Arbeits- und Industriesoziologie.
In Zeiten vielschichtiger Krisen stellt der beschleunigte soziale Wandel Spaniens zwischen 2011 und 2016 ein Paradebeispiel für schnelllebige Gesellschaften dar. Die damaligen Platzbesetzungen der Indignados (der »Empörten«) veränderten das Land grundlegend. Unter Berücksichtigung von Diskursanalysen, Ethnographien und Interviews rekonstruiert Conrad Lluis in einer triangulierten empirischen Studie die politischen Umbrüche Spaniens. Parallel dazu entwirft er im Dialog mit der Empirie eine an Laclau und Mouffe anschließende Hegemonietheorie - und weist damit den Weg für eine postfundamentalistische Sozialtheorie.