Eine Arche für die Vergessenen, eine Rettung bis ins Heute.
Außer Atem steht Alef am Ufer. Er sieht gerade noch, wie Noahs Arche am Horizont verschwindet. Alef ist nicht der einzige, der immer wieder vergessen wird. Dem Einhorn, den Zentauren, dem Drachen und anderen Fabelwesen ergeht es nicht anders. » Wir brauchen eine zweite Arche«, sagt Alef. Alle bauen mit, jeder auf seine Weise. Die Fahrt dauert lange. Als das Wasser abfließt, landet die Arche im Heute, mitten in der Stadt. Die Fabelwesen zerstreuen sich in alle Windrichtungen, und Alef geht unter die Menschen. Sie alle werden immer da sein, in der Mitte und am Rand, sichtbar und unsichtbar.
Hannes Binder geboren 1947, Studium in der Künstlerklasse der Kunstgewerbeschule Zürich, Grafiker in Mailand, dann drei Jahre Illustrator und Grafiker in Hamburg. Heute lebt er freischaffend als Illustrator und Maler in Zürich. Bekannt geworden ist er durch seine Schabkarton-Technik (u.a. Die schwarzen Brüder). Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet und nominiert, unter anderem mit dem Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis (Ich ging in Schuhen aus Gras, Janisch/Binder, Atlantis, 2013) oder für den Hans Christian Andersen Award.