Stephan Lehnstadt ist Professor für Holocaust-Studien und Jüdische Studien am Touro College Berlin.
Der Polnisch-Sowjetische Krieg (1919 - 1921) ist die Urkatastrophe des osteuropäischen 20. Jahrhunderts. An seinem Ende stand eine labile Friedensordnung, deren Spannungen durch den Zweiten Weltkrieg nicht aufgelöst wurden. Bis heute streiten die osteuropäischen Staaten um nationale Minderheiten und historische Grenzen - und der gegenwärtige Konflikt in der Ukraine wirkt geradezu wie eine Neuauflage der Kämpfe vor einhundert Jahren. Stephan Lehnstaedt schildert eine Auseinandersetzung, die für das Verständnis des heutigen Osteuropa so wesentlich ist.
Inhalt
Prolog
1. Osteuropa am Ende des Ersten Weltkriegs
2. Das lange Jahr 1919
3. «Mi?dzymorze» - Zukunftsvorstellungen für ein Polen «zwischen den Meeren»
4. Die Ukraine: Aufgerieben zwischen Polen und Russland
5. Expedition nach Kiew
6. Die Rote Armee marschiert nach Warschau
7. Zwischen allen Fronten: Juden und andere Zivilisten
8. Die Schlacht um Warschau
9. Helden und Versager: Der Pi?sudski-Mythos und die Schuldzuweisungen in der Sowjetunion
10. Die Flucht der Roten Armee und die letzten Kämpfe um ein polnisches Imperium
11. Der Friedensvertrag von Riga
12. Bewunderer und Revisionisten - Das Erbe des Krieges
13. Der Polnisch-Sowjetische Krieg heute
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