Bültmann & Gerriets
Stimmen einer Stadt
Monodramen für Frankfurt
von Zsuzsa Bánk, Lars Brandt, Wilhelm Genazino, Olga Grjasnowa
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Taschenbuch
ISBN: 978-3-596-70091-2
Erschienen am 15.05.2020
Sprache: Deutsch
Format: 190 mm [H] x 123 mm [B] x 22 mm [T]
Gewicht: 194 Gramm
Umfang: 253 Seiten

Preis: 8,00 €
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Klappentext
Biografische Anmerkung

Zsuzsa Bánk, Lars Brandt, Wilhelm Genazino, Olga Grjasnowa, Angelika Klüssendorf, Martin Mosebach, Teresa Präauer, Thomas Pletzinger und Antje Rávik Strubel haben Menschen aus Frankfurt getroffen und deren Leben poetisch überschrieben. Es sind neun Monodramen entstanden, die vom Schauspiel Frankfurt uraufgeführt wurden - ein spannendes Kaleidoskop der Großstadt.
Abgedruckt sind:
Zsuzsa Bánk: Alles ist groß / Lars Brandt: Die Gräten, / Wilhelm Genazino: Im Dickicht der Einzelheiten / Olga Grjasnowa: Absturz / Angelika Klüssendorf: Branka / Martin Mosebach: Das Leben ist eine Kunst / Teresa Präauer: Ein Hund namens Dollar / Thomas Pletzinger: Ich verlasse dieses Haus / Antje Rávik Strubel: Unvollkommene Umarmung
»Stimmen einer Stadt gehört zu den reizvollsten Ideen, die das Schauspiel Frankfurt unter Anselm Weber ausgeheckt hat.« Frankfurter Rundschau



Marion Tiedtke ist Dramaturgin und Professorin für Schauspiel. Nach ihrem abgeschlossenen Studium der Philosophie, Germanistik und Geschichte in Freiburg und Berlin begann sie 1989 ihre Theaterlaufbahn als Assistentin an der Schaubühne in Berlin. Es folgten feste Engagement an das Schiller Theater Berlin, Bremer Theater, das Bayerische Staatsschauspiel, Wiener Burgtheater und an die Münchner Kammerspiele. 2007 bis 2017 war sie Ausbildungsdirektorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt, dann übernahm sie für drei Spielzeiten die Stellvertretende Intendanz und Chefdramaturgie am Schauspiel Frankfurt. Sie arbeitet als Gastdramaturgin auch für die Oper und veröffentlicht in Fachzeitschriften und -büchern.

Hauke Hückstädt, geboren 1969 in Schwedt / Oder, ist Leiter des Literaturhaus Frankfurt am Main. Studium der Germanistik und Geschichte in Hannover. Von 2000 bis 2010 verantwortete er das Literarische Zentrum Göttingen. Er veröffentlichte Gedichte, Übersetzungen, Kritiken und Aufsätze in Monographien, Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien. Zuletzt als Herausgeber ¿Acht Betrachtungen II. Acht Autoren, acht Kunstwerke¿, 2016.

Zsuzsa Bánk, geboren 1965, arbeitete als Buchhändlerin und studierte anschließend in Mainz und Washington Publizistik, Politikwissenschaft und Literatur. Heute lebt sie als Autorin in Frankfurt am Main. Für ihren ersten Roman »Der Schwimmer« wurde sie mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Deutschen Bücherpreis, dem Jürgen-Ponto-Preis, dem Mara-Cassens-Preis sowie dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Für »Unter Hunden« aus ihrem Erzählungsband »Heißester Sommer« erhielt sie den Bettina-von-Arnim-Preis. Auch ihre Romane »Die hellen Tage« und »Schlafen werden wir später« wurden große Erfolge. Zuletzt erschien »Sterben im Sommer«.
Literaturpreise:
Open Mike-Preis 2000
Jürgen-Ponto-Preis 2002
aspekte-Literaturpreis 2002
Deutscher Bücherpreis 2003
Mara Cassens Preis 2003
Bettina-von-Arnim-Preis 2003
Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung 2004

Lars Brandt, 1951 in Berlin geboren, ist Schriftsteller, bildender Künstler und Filmemacher. Er studierte Politikwissenschaften, Soziologie und Philosophie. Hochgelobt wurde sein Buch »Andenken« (2006) über das Verhältnis zu seinem Vater Willy Brandt, dessen Zeit als Bundeskanzler er direkt miterlebte und begleitete. Als Dokumentarfilmer produzierte er »The Berliner Freund« (1998) als Geschichte Berlins nach der NS-Zeit und »Momente des Glücks ¿ H. C. Artmann« (2000), ein Porträt über den Dichter. Lars Brandt schreibt Romane (»Gold und Silber«, 2008; »Alles Zirkus«, 2012) und Erzählungen.

Wilhelm Genazino, 1943 geboren und 2018 verstorben, zählt zu den bedeutendsten Autoren der Gegenwart. Bekannt wurde er vor allem durch seine »Abschaffel«-Trilogie in den 1970er Jahren. Schon im Alter von 22 Jahren schrieb er seinen ersten Roman, arbeitete aber für Tageszeitungen und für die Satirezeitschrift »Pardon« im Kreis der Neuen Frankfurter Schule. 1982 bis 1990 studierte er Germanistik, Philosophie und Soziologie und übernahm zahlreiche Poetikdozenturen an den verschiedensten Universitäten. Er erhielt 2004 den renommierten Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 2007 den Kleist-Preis sowie 2010 den Rinke-Sprachpreis. Im Frühjahr 2018 erschien sein letzter Roman »Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze«.

Olga Grjasnowa, 1984 in Aserbaidschan geboren, ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig und veröffentlichte 2012 ihren ersten Roman »Der Russe ist einer, der Birken liebt«, der mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde. 2014 folgte der zweite Roman »Die juristische Unschärfe der Ehe« und 2017 der dritte: »Gott ist nicht schüchtern«. All ihre Werke wurden für die Bühne dramatisiert und insgesamt in 15 Sprachen übersetzt. Sie war Gastprofessorin an verschiedenen Literaturinstituten und leitete die Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung.

Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, lebte von 1961 bis zu ihrer Übersiedlung 1985 in Leipzig; heute lebt sie bei Berlin. Sie veröffentlichte unter anderem den Roman »Alle leben so« und die Erzählungsbände »Aus allen Himmeln« und »Amateure«. Zuletzt erschienen die Romane »Das Mädchen« und »April«, die beide auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises standen, und »Jahre später«, der auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand.
Literaturpreise:
2004 Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim
2011 Shortlist des Deutschen Buchpreises mit »Das Mädchen«
2013/14 Stadtschreiberin von Bergen
2014 Hermann-Hesse-Literaturpreis
2014 Shortlist des Deutschen Buchpreises mit »April«
2014 Preis der SWR-Bestenliste
2014 Hertha Koenig-Literaturpreis
2019 Marie Luise Kaschnitz-Preis

Martin Mosebach, 1951 in Frankfurt am Main geboren, erhielt 1980 den Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung, darauf folgten Romane und Erzählungen, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden. Neben den bekannten Romanen wie »Westend« (1992) oder »Das Beben« (2005) verfasste er auch Opernlibretti, Drehbücher, Hörspiele und Lyrik. Zuletzt erschien sein Roman »Mogador« (2016) und »Die 21. Eine Reise ins Land der koptischen Martyrer« (2018). Mosebach erhielt u.a. den Kleist-Preis (2002) und den Georg-Büchner-Preis (2007). Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Berliner Akademie der Künste und im PEN-Zentrum Deutschland.

Thomas Pletzinger, 1975 geboren, studierte Amerikanistik in Hamburg und anschließend am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2008 erschien sein Roman »Bestattung eines Hundes«. In seinem Buch »Gentlemen, wir leben am Abgrund« (2012) beschäftigte er sich mit dem literarischen Erzählen über Sport. 2018 erhielt er zusammen mit dem Zeichner Tim Dinter den Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung für die Graphic Novel »Blåvand«. 2019 erschien sein Sachbuch »The Great Nowitzki« ¿ eine Reportage über den Basketballspieler Dirk Nowitzki.

Teresa Präauer, geboren 1979, ist Autorin und bildende Künstlerin in Wien. Sie schreibt regelmäßig für Zeitungen und Magazine zu Theater, Kunst, Literatur, Mode und Pop. Ihr Roman ¿Für den Herrscher aus Übersee¿ wurde ausgezeichnet mit dem aspekte-Preis für das beste deutschsprachige Prosadebüt. Der Künstlerroman ¿Johnny und Jean¿ wurde ausgezeichnet mit Droste-Literaturförderpreis und dem Förderpreis zum Hölderlinpreis 2015 und war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2015. Zuletzt erschien 2016 der Roman ¿Oh Schimmi¿.

Antje Rávik Strubel veröffentlichte u.a. die Romane »Unter Schnee« (2001), »Fremd Gehen. Ein Nachtstück« (2002), »Tupolew 134« (2004) sowie den Episodenroman »In den Wäldern des menschlichen Herzens« (2016). Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, ihr Roman »Kältere Schichten der Luft« (2007) war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und wurde mit dem Rheingau-Literatur-Preis sowie dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet, der Roman »Sturz der Tage in die Nacht« (2011) stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Antje Rávik Strubel wurde mit einem Stipendium in die Villa Aurora in Los Angeles eingeladen sowie als Writer in residence 2012 an das Helsinki Collegium for Advanced Studies. 2019 erhielt sie den Preis der Literaturhäuser. Ihr Roman »Blaue Frau« wurde mit dem Deutschen Buchpreis 2021 ausgezeichnet. Im Juli 2022 erschien der Essay-Band »Es hört nie auf, dass man etwas sagen muss«. Sie übersetzt aus dem Englischen und Schwedischen u.a. Joan Didion, Lena Andersson, Lucia Berlin und Virginia Woolf.  Antje Rávik Strubel lebt in Potsdam. (www.antjestrubel.de)